Lecker Logo! Von der "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur"
Unser "Icon des Monats" im Februar 2021
Teller + Löffel = Genuss
Mehr als einen Teller und einen Löffel braucht es nicht bei unserem „Icon des Monats“, dem Logo der "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur". In seiner Formensprache reduziert, zeigt es, dass Genuss in den einfachen Dingen steckt und steht für die Philosophie des Unternehmens: Sorgfalt in der Auswahl von Produkten und bei der Herstellung der Speisen.
Mit Mut voran: die "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur" eröffnete trotz Corona-Krise im Sommer 2020. Zukünftig soll sie im historischen Industriegebäude "Konsumzentrale" in Plagwitz eine Kantine betreiben. Momentan wird der Mittagstisch von kooperierenden - teilweise in der Krise geschlossenen Restaurants - geliefert und zum Mitnehmen ausgegeben. Parallel zum Mittagstisch kreiert die Manufaktur Eintopfgerichte in Gläsern.
Das Logo der "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur" entstand im Dialog der Gründer mit dem Grafiker Micha Zettler (info@zett.org), der bereits seit vielen Jahren für andere Projekte des Initiators Dominik Brähler, wie bspw. der Blues Agency grafisch verantwortlich zeichnet. Das Logo wird seit Juni 2020, also seit Beginn verwendet.
Wenige grafische Elemente sind Kern des Logos
Für Dominik Brähler war bei der Logo-Findung wichtig, dass es visuell sowohl zum Kantinenbetrieb, als auch zur Manufaktur der Gläser passen sollte. Außerdem sollte es zum einen im Kleinen bspw. auf den Gläsern erkennbar sein und zum anderen auch im Großen, auf Fernsicht, etwa auf Plakaten oder einem Lieferfahrzeug wirken.
Das Logo der "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur" besteht aus wenigen grafischen Elementen: Ein Teller, ein Löffel, bunte Punkte. Im Zentrum steht der Teller. Er ist kreisrund in Draufsicht dargestellt. Durch eine nach oben hin breiter verlaufende Linie tritt der innere Tellerrand leicht plastisch hervor. Der Löffel liegt mittig auf dem Teller. Er hat die gleiche Farbe wie der innenliegende Tellerrand und ist ansonsten vollflächig gefüllt. Er ragt mit der Spitze der Löffelschale oben und dem Ende des Stiels unten über den Teller hinaus. Der Blick des Betrachters fällt direkt in die Löffelschale, auf deren Fläche sechs gefüllte Kreise, drei größere und drei kleiner, angeordnet sind. In der bunten Version des Logos ist jeweils ein großer und ein kleiner Punkt in gelb, grün und rot eingefärbt.
Ursprünglich wurde der Teller in rot mit weißem Innenrand und weißem Löffel angelegt. Logo und begleitender Schriftzug werden gerne auch weiß auf verschiedenfarbigen Untergründen verwendet, sind also farblich nicht streng festgelegt. Bei der begleitenden Schrift hatte der Grafiker Micha Zettler zunächst eine zum Charakter der Gläserproduktion passende, handgemacht wirkende Schrifttype erwogen. Letztlich wurde aber dann mit der „Base Twelve Sans“-Type ein Kompromiss zwischen einer fetten, modernen Schrift wie der "Bauhaus"-Schrift und einer tatsächlich modernen Type gefunden, die zusätzlich perfekt mit der Firmen- und Kantinenadresse "Konsumzentrale" harmoniert.
Von Mundart zu Allerlei – der Name bestimmt das Aussehen
Eine recht unterhaltsame Geschichte steckt hinter der Logo-Findung. Und die ist eng verschlungen mit der Geschichte der Namens-Findung. Denn zunächst sollte das Unternehmen "Leiziger Mundart" heißen. Entsprechend folgte die Visualisierung zunächst der Gläserproduktion, nahm also zunächst stilisierte Marmeladengläser ins Zentrum. Aber schnell stellte man fest, dass der Geschäftszeig "Mittagstisch vor Ort" nicht damit verbildlicht würde. Daher einigte man sich auf einen Teller als zentrales Thema.
Ein Teller allein macht noch keinen Genuss
"Aber ein Teller allein war uns zu wenig symbolhaltig", erzählt Dominik Brähler, Inhaber und Erfinder der Genussmanufaktur, "und ein Teller allein macht auch noch keinen Genuss. Daher war klar: Besteck muss her." Varianten mit Gabeln wurden rasch verworfen und es gesellte sich der Löffel zum Teller. Der lag zunächst schräg auf dem Teller, weckte aber bei den meisten eine Assoziation an Pacman und einen zur Seite hin geöffneten Mund. Im finalen Logo liegt der Löffel mittig auf dem Teller und kann als Stunden- und Minutenzeiger gelesen werden, der einem anzeigt, wann es klassischerweise Mittagessen gibt.
Bunte Punkte stehen für Vielfalt
Der Löffel sollte nicht leer bleiben. "Als unser Grafiker diesem bunte Punkte hinzufügte, entstand bei uns sofort die Assoziation mit der nicht nur in Leipzig und Sachsen bekannten Spezialität, dem "Leipziger Allerlei"," berichtet Dominik Brähler. Denn das Gericht besteht aus verschiedenen, farbig sich deutlich unterscheidenden Komponenten Erbsen, Möhren, Schwarzwurzeln und Krebsschwänzen. Für Dominik Brähler stehen die verschiedenfarbigen Punkte auf dem Löffel auch für die Vielfalt, die er bei seinen Gerichten und bei der Glasproduktion anbieten möchte.
Dennoch: den gleichen Namen wie die Spezialität sollte das Unternehmen nicht tragen. Daher wurde innerhalb der Bezeichnung ein wenig hin und her getauscht. Und weil der Leipzigbezug unbedingt mit hinein in den Namen sollte, wurde aus "Leipziger Allerlei" die "Allerlei - Leipziger Genussmanufaktur".
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