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Marketing-TIPP: Der Gruppen-Moderator als Tausendsassa

Sie sind Moderator einer Fachgruppe in den Sozialen Medien? Um die Qualität Ihrer Community aufrecht zu erhalten, sollten Sie dringend darauf achten, dass nur Personen Ihrer Gruppe beitreten, die gewillt sind, fachlich etwas beizutragen. Wie Sie das am einfachsten sicherstellen, beschreiben wir für Sie in unserem Beitrag.

In all der Nachrichtenflut, die uns täglich in den Sozialen Medien begegnet, stellen Communities einen besonders geschützten Bereich dar, etwa einer ruhigen Insel vergleichbar. Hier treffen sich Fachleute und tauschen sich zu einem bestimmten Thema aus. In unserem Marketing-TIPP: „Gruppen in sozialen Medien für Marketing nutzen“ haben wir geschildert, wie Sie diese Fachgruppen oder Communities zum Vorteil Ihres Unternehmens einsetzen können. Ihre Aufgabe als Moderator ist es, den Gruppenmitgliedern einen Austausch auf Fachebene ohne Störungen oder Werbung zu ermöglichen. Am besten stellen Sie bereits bei der Aufnahme neuer Mitglieder sicher, dass nur Personen Zutritt erlangen, die sich für das Thema engagieren. Gehen Sie doch einfach wie folgt vor:

„Du kommst hier nicht rein“ – der Community-Manager als Türsteher 4.0

In den Business-Netzwerken LinkedIn und XING wird Ihnen das kaum begegnen, aber auf Facebook kann es schon vorkommen: die Nutzer sind nicht mit ihren Klarnamen auf der Plattform angemeldet, sondern agieren unter Pseudonymen oder Fantasienamen. Für Sie als Moderator ist es dann schwierig zu erkennen, ob die Anfrage ernst gemeint ist, oder ob Sie vielleicht eine Person in die Gruppe aufnehmen, die vielleicht deshalb keinen Klarnamen hat, weil sie bloß werben und stören möchte. Nehmen Sie sich bei der Anfrage einer solchen Person ganz bewusst die Zeit und machen Sie wie der Türsteher vor dem Club eine Art "Gesichtskontrolle".

„Guck mal, wer da klopft!“ – Am Anfang steht die Gesichtskontrolle

Auch wenn das Profilbild Ihnen entscheidende Hinweise geben kann, mit wem Sie es hier zu tun haben, sollten Sie jedoch immer abwägen, ob allein ein fehlendes Profilbild oder ein Profilbild ohne das Bild einer Person zu einer Ablehnung der Anfrage führt. Bestens empfohlen hat sich, das Hauptaugenmerk auf die Aktivitäten des Nutzers auf der Plattform zu richten. Denn von jemandem der generell in den Sozialen Medien aktiv ist, Beiträge mit „gefällt mir“ markiert, teilt oder kommentiert, können Sie am ehesten eine aktive Tielnahme in der Gruppe erwarten. Schauen Sie also nach: Wie lange ist er/sie bereits im Netzwerk angemeldet? Wie sieht die Profilseite aus? Wurde eine Berufsbezeichnung angegeben und wenn ja, passt diese zum Thema Ihrer Fachgruppe? In welchen anderen Gruppen ist die anfragende Person aktiv bzw. werden für sie überhaupt Aktivitäten auf der Plattform angezeigt? Aus all diesen Faktoren entsteht ein Gesamtbild des neuen Gruppenmitglieds.  

Kommunikation in sozialen Medien
Abb. 1: Persönlichkeit vs. Dummy: Wem würden Sie eher eine „Nachricht schreiben“?

Den Zufluss steuern - der Gruppenmoderator als Schleusenwärter

Als echter Schleusenwärter erweisen Sie sich, wenn Sie den an einem Beitritt Interessierten eine Eingangsfrage stellen. Wählen Sie eine Frage, die nur beantworten kann, wer mit der Materie der Fachgruppe vertraut ist. Ein guter Weg ist es auch nach dem Beweggrund, warum der Anfragende Mitglied der Gruppe werden möchte, zu fragen. Spammer und Querulanten halten Sie so auf jeden Fall auf Abstand. Und wer vielleicht noch kein „alter Hase“ im Themengebiet ist, aber dennoch an einem Beitritt interessiert, der wird die Kommunikation mit Ihnen aufnehmen. Wer aber gar nicht antwortet, der hatte kein echtes Interesse an einer Mitwirkung in Ihrer Community.

Tipp aus der MAXKON-Marketingredaktion

Eine Eingangsfrage lässt sich bei geschlossenen Gruppen, bei denen Sie als Moderator die Anfragenden aktiv freischalten müssen, am effektivsten einsetzen. Aber auch bei offenen Gruppen kann das Stellen einer Frage und damit die Aufnahme der Kommunikation positiv wirken. Begrüßen Sie das neue Mitglied und bitten Sie es um die Beantwortung einer Fachfrage. Begründen Sie dieses Vorgehen damit, dass Sie sicherstellen möchten, dass die Qualität des Austausches und die Zusammensetzung der Community auf hohem Niveau bleibt. Und sollte sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen herausstellen, dass ein Mitglied sich nach Beitritt nicht an die Spielregeln hält, können Sie das Mitglied für Ihre Gruppe blockieren oder sogar aus Ihrer Gruppe entfernen.

So setzen Sie Ihre Gruppenregeln durch

Kommunikation in sozialen Medien
Abb. 2: So setzen Sie Ihre Regeln durch: Die Sozialen Medien bieten die Möglichkeit ein Mitglied mit zwei Klicks zu blockieren oder zu entfernen.

Offen kommunizieren - Community schützen

Machen Sie aus Ihren Zugangsbeschränkungen kein Geheimnis, sondern formulieren Sie diese gleich im Infotext zu Ihrer Gruppe. Dann wissen alle Bewerber, worauf Sie sich einlassen. Das mag vielleicht manche potentiellen Gruppenmitglieder abschrecken. Personen, die eine Fachfrage scheuen, haben vermutlich kein echtes Interesse an einem Austausch bezogen auf das Thema und dann sind diese Personen auch keine wertvollen Mitglieder für Ihre Gruppe.

Zusammenfassung

Schlüpfen Sie je nach Bedarf und Anlass in die eine oder andere der oben beschriebenen Rollen, um die Neuzugänge in Ihrer Gruppe zu prüfen und zu steuern. Sie sind die wichtigsten und effektivsten Schritte, in Kontakt zu neuen Mitgliedern zu kommen und deren Absichten zu erfahren. Eine Garantie, dass die Mitglieder sich an den Diskussionen in einer bestimmten, wertigen Art beteiligen, können auch diese Schritte nicht geben. Sie schaffen aber die besten Voraussetzungen für einen niveauvollen Austausch in einer geschützten Community in der sich möglichst nur Leute vom Fach tummeln.

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