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Das Logo der Baugenossenschaft Leipzig (BGL)

Unser "Icon des Monats" im Mai 2020

Eine lange Geschichte von Genossenschaft und dazugehörigen Logos
Quelle: BGL

Das "Icon des Monats" im Mai 2020 passt perfekt zum heutigen Tag der Nachbarn und zu dem, was eine Nachbarschaft ausmacht: dem Miteinander. Im Logo der Baugenossenschaft Leipzig (BGL) stehen die zwei Hände aber nicht nur für das nachbarschaftliche Miteinander.

Das Logo im Wandel der Zeit

Eine lange Geschichte haben Logo und Schriftzug der Baugenossenschaft Leipzig. 1898 als "Bauverein zur Beschaffung preiswerter Wohungen in Leipzig e.G.m.b.H" gegründet, wurde nach dem zweiten Weltkrieg eine Baugenossenschaft daraus. Die Kraft, die die Genossenschaft aufbrachte, um neue Häuser zu bauen und Wohnraum zu schaffen, wurde im Genossenschaftsemblem durch eine muskulöse männliche Figur, die große Bausteine aufeinander setzt, symbolisiert.

1972 wurde das Logo visuell dem Zeitgeist angepasst. Drei stilisierte Männchen unter einem Spitzdach erinnern ein wenig an die Piktogramme der Olympischen Spiele 1972 in München.

Im Jahr 2000 wurde das Logo zur Wort-Bild-Marke erweitert. Ein zweites Spitzdach enthält das Gründungsjahr der Genossenschaft "seit 1898" und verweist damit auf die über 100jährige Tradition. Ergänzt werden die Symbole durch einen Claim: Gemeinsam sicher wohnen.


Mit der Ausrichtung ändert sich auch das Logo

Seitdem hat sich der Schwerpunkt der Arbeit der BGL verschoben. Nicht mehr der Bau der Wohnungen steht im Vordergrund ihres Wirkens, denn mittlerweile verfügt die Genossenschaft rund 9.000 Wohnungen im Stadtgebiet von Leipzig. Im Fokus steht seitdem neben der Instandhaltung und Modernisierung der Wohnanlagen v.a. die Fürsorge um die Mitglieder. Und da es bei der BGL seit Jahren geringen Leerstand gibt, können die Genossenschaftsgelder in die Nachbarschaften zurück fließen. Viele schöne Projekte sind dabei bereits entstanden und werten das Wohnumfeld in den Leipziger Quartieren auf: Aktivitäten, die die Nachbarschaften beleben und die Menschen zueinander bringen, wie Seniorentreffs, Nachbarschaftscafés oder Spielenachmittage für die Kinder der Wohnanlagen. Und selbst in Corona-Zeiten bringt die BGL ihren Mitgliedern Abwechslung vor die Haustür, präsentiert ein Konzert des Gewandhausorchesters im Hof einer Wohnanlage dem die Bewohner vom Fenster aus zuhören.


Das Miteinander wird sichtbar im neuen Logo

Dieses Miteinander in den Nachbarschaften wird im Logo, das 2017 mit einer kompletten Überarbeitung des Corporate Designs einhergeht wunderbar verdeutlicht: Zwei stilisierte Hände formen eine Haus-Silhouette. Das Haus ist sowohl durch die Außenkontur als auch durch ein symbolisches Fenster mit Fensterkreuz erkennbar. Um das Miteinander der Genossenschaftsverwaltung und der Nachbarschaften zu verdeutlichen, sind die beiden Hände unterschiedlich gefärbt. Ganz bewusst wird der Bildmarke die Abkürzung BGL zur Seite gestellt. Die Verkürzung hatte sich zum einen bereits seit langem als Begriff etabliert. Zum anderen wiegt dadurch der Wortteil "Bau" im Begriff "Baugenossenschaft" nicht mehr ganz so schwer.

Ein Miteinander gab es auch bei der Entwicklung dieser Wort-Bild-Marke. Frau Silke Frötschner, Leiterin der Marketingabteilung der BGL erzählte uns vom Entstehen des neuen Logos und was es positives bewirkte:
"Das Projekt Logo-Relaunch und Anpassung des Corporate Designs wurde durch eine interne Arbeitsgruppe erarbeitet, die aus dem Vorstand und je einem Mitarbeiter pro Abteilung bestand. Das Ergebnis ist eine aus der Mitarbeiterschaft im Mehrheitsprinzip getroffene Entscheidung und wurde somit auch gleich als „Unseres“ angesehen und angenommen."

Unterstützt wurde die Arbeitsgruppe nach der Ideenfindung durch eine externe Beraterin, die auch den Agenturenpitch betreute. Mit der Umsetzung wurde dann die Leipziger Agentur Minnemedia beauftragt. Die Agentur schreibt auf ihrer Webseite zur Logoentwicklung:


"Die ganze Welt in einem kleinen Signet – so ähnlich könnte man die Verantwortung umschreiben, die der Gestalter eines Logos bedienen muss. Wir sagen immer: ein Logo muss ca. 60% des Unternehmenszwecks oder der Markenbotschaft vermitteln können, die übrigen 40% übernehmen dann Corporate Design oder konkrete Kommunikationsmedien."


Wir finden, das ist hier sehr gut gelungen.

Icon des Monats: Das Logo der BGL

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